T and B cell responses in ME/CFS
Prof. Dr. Birgit Sawitzki, Charité - Universitätsmedizin Berlin, Deutschland
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Prof. Dr. Birgit Sawitzki befasste sich mit autoreaktiven B-Zellen und Hinweisen auf eine anhaltende Interaktion von B-und T-Zellen in den sekundären lymphatischen Organen (z. B. Lymphknoten oder Milz) bei ME/CFS. In den sogenannten Keimzentren vermehren sich B-Zellen nach Antigenkontakt mit Unterstützung von T-Helferzellen und durchlaufen ihre Reifung. Es gibt Hinweise darauf, dass dieser Prozess bei ME/CFS- und Long COVID-Patient*innen auch nach Abklingen einer akuten Infektion weiterhin aktiv ist und eine andauernde Immunreaktion begünstigt. Um die zugrunde liegenden Mechanismen besser zu verstehen, phänotypisiert die Arbeitsgruppe von Prof. Sawitzki Immunzellen mithilfe von Multiplex-Immunzytometrie, bei der charakteristische Oberflächenmerkmale von Immunzellen analysiert werden. Zusätzlich sind umfassende Analysen der im Blutplasma zirkulierenden Proteine (Plasma-Proteomics) geplant. Die Forschungsergebnisse könnten künftig unter anderem zur Stratifizierung von Patient*innengruppen für immunmodulierende Therapien, wie z. B. Immunadsorptionsstudien, genutzt werden. Bei einer Immunadsorption werden Autoantikörper oder Immunkomplexe gezielt aus dem Blut entfernt. Darüber hinaus wurde eine Normalisierung der B-Zell-Populationen bei Respondern im Rahmen einer Immunadsorptionsstudie (IACS) beobachtet. Präliminäre Auswertungen einer placebo-kontrollierten Studie bestätigen diese Ergebnisse.