Autoantibodies mimicking EBV sequences in ME/CFS and PCS
Dr. Franziska Sotzny, Charité - Universitätsmedizin Berlin, Deutschland
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Dr. Franziska Sotzny ging in ihrem Vortrag auf die Rolle von G-Protein-gekoppelten-Rezeptor (GPCR)-Antikörpern bei ME/CFS und Long COVID ein. Sie konzentrierte sich auf die molekulare Mimikry des Epstein-Barr Virus (EBV) und von SARS-CoV-2, das sich ähnelnde molekulare Eigenschaften des Virus mit körpereigenen Strukturen beschreibt. Da SARS-CoV-2-Infektionen zu EBV-Reaktivierungen führen können, erhöht sich aufgrund der Mimikry zusätzlich die Wahrscheinlichkeit, dass fälschlicherweise auch menschliche Antigene im Zuge der Immunantwort Ziel der Antikörper werden. Dies kann die Wahrscheinlichkeit von Autoimmunreaktionen nach der akuten Infektionsphase erhöhen. IgG-Immunglobuline (eine spezifische Klasse von Antikörpern) banden in Untersuchungen an menschliche argininreiche Peptid-Sequenzen, die den Bindungsstellen an EBV bzw. SARS-CoV-2 sehr ähnlich sind. Als Beispiel potenzieller argininreicher Epitope wurden z. B. der α-adrenerge Rezeptor, mitochondriale und neuronale Antigene, Ionenkanäle oder auch regulatorische oder proangiogenetische Epitope präsentiert. Weiterführend konnten gezielt positive Korrelationen zwischen Antikörperkonzentrationen und spezifischer ME/CFS- Symptomatik (z. B. kognitive Einschränkungen, Muskelschmerzen, Kopfschmerz, autonome Dysfunktion, Fatigue und Post-Exertionelle Malaise (PEM) in Patient*innensubgruppen identifiziert werden.