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Autoimmunity as a cause of Long COVID and ME/CFS

Prof. Dr. Jeroen den Dunnen, Amsterdam University Medical Center (UMC), Niederlande

Autoimmunity as a cause of Long COVID and ME/CFS

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Prof. Dr. Jeroen den Dunnen sprach über die Effekte eines Transfers von Immunoglobulin (IgG)-Autoantikörpern von ME/CFS-Betroffenen auf Mäuse. Diese Antikörper sind gegen eine Vielzahl von Epitopen gerichtet, die sich vorwiegend im zentralen Nervensystem, dem peripheren Nervensystem oder der Muskulatur befinden. Werden die Autoantikörper aus dem Serum von verschiedenen Untergruppen von ME/CFS-Patient*innen in Mäuse injiziert, zeigen diese Mäuse Symptomatiken, die den ME/CFS- oder Long COVID-Symptomen der Spender*innen entsprechen. Bekamen die Mäuse Serum von Betroffenen mit Markern für Muskelschäden, liefen sie langsamer und weniger weit. Bekamen sie Serum von Betroffenen mit Markern für Schäden an Nervenzellen, wurden sie schmerzempfindlicher. Diese Befunde untermauern die Hypothese, dass ME/CFS- und Long COVID-Symptome bei Subgruppen von Betroffenen auf eine Autoimmunreaktion zurückgeführt werden können. Dies öffnet weitere Wege für die Therapieforschung (z. B. zur Immunadsorption). Die nächsten Forschungsziele sind: 1) Etablierung von in-vivo Mausmodellen für Long COVID und ME/CFS durch Injektion von Autoantikörpern, die aus humanen B-Zellen gewonnen wurden, 2) Etablierung eines in-vitro Modells, bei dem Muskel-, Herz- und Nervenzellen kultiviert werden, um diese für ein Drug-Screening zu verwenden, und 3) die Entwicklung eines diagnostischen Tests für Long COVID und ME/CFS basierend auf Serum-Cytokin-Profilen. Zusätzlich sollen drei randomisiert kontrollierte Studien (RCTs) in Amsterdam stattfinden: 1) Immunadsorption basierend auf Antikörper-Profilen, 2) Medikamentenstudie mit Sonlicromanol, 3) Medikamentenstudie mit IDO-2 Inhibitoren.