Plasma cell targeting by the anti-CD38 antibody daratumumab in ME/CFS
Prof. Dr. Øystein Fluge, University of Bergen, Norwegen
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Prof. Dr. Øystein Fluge ging auf aktuelle Forschung seiner Forschungsgruppe zu Daratumumab ein, einem monoklonalen Antikörper, der an das Glykoprotein CD38 von (langlebigen) Plasmazellen bindet und ebenfalls in der Chemotherapie eingesetzt wird. Prof. Fluge präsentierte Daten von ersten Pilotstudien, die Daratumumab bei ME/CFS-Patient*innen eingesetzt haben, um Plasmazellen zu reduzieren, die IgG produzieren. In den Pilotstudien erhielten 6 Patient*innen 4 Injektionen und 4 Patient*innen eine prolongierte Therapie mit insgesamt 7 Injektionen. Von den 10 Patient*innen zeigten 6 eine positive Reaktion, während Daratumumab bei den restlichen 4 Patient*innen keine signifikante Wirkung zeigte, insgesamt mit mildem Nebenwirkungsprofil. In der Untergruppe, die eine Wirkung zeigte, gingen die IgG zurück, der funktionelle Status erhöhte sich, die ME/CFS-Symptomatik reduzierte sich und die Patient*innen konnten teilweise über 10.000 Schritten am Tag gehen. Die Wirkung setzte früher als bei vorausgegangenen Rituximab-Studien ein, bereits nach ca. 6 -8 Wochen. Bei 50% der Studienteilnehmenden hielt die Wirkung der Therapie im Beobachtungszeitraum (15-24 Monate) an. Zusätzlich konnte aufgezeigt werden, dass die Betroffenen, die nicht auf die Therapie ansprachen, eine signifikant niedrigere Anzahl an natürlichen Killerzellen aufwiesen als die Subgruppe, die auf die Therapie ansprach. Als nächstes soll eine randomisierte Placebo-kontrollierte Phase-II-Studie mit 66 Patient*innen durchgeführt werden.