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The Effects of Hyperbaric Oxygen Therapy (HBOT) in Patients with ME/CFS

Dr. Laura Kim, Charité - Universitätsmedizin Berlin, Deutschland

The Effects of Hyperbaric Oxygen Therapy (HBOT) in Patients with ME/CFS

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Dr. Laura Kim stellte Ergebnisse aus einer klinischen Studie zu hyperbarer Sauerstofftherapie (HBOT) als Therapie von ME/CFS vor. Bei diesem Ansatz inhalieren die Betroffenen reinen Sauerstoff in einer Überdruckkammer. HBOT wird traditionell bei Dekompressionskrankheit oder zur Behandlung von Infektionen eingesetzt. In mehreren Sitzungen wird eine Hyperoxidation angestrebt, bei der das Blut mit Sauerstoff aufgesättigt wird und Sauerstoff als gelöstes Molekül ohne Bindung an Hämoglobin in den Gefäßen verfügbar ist. Die Therapie kann dazu führen, dass neue Blutgefäße gebildet werden (als Behandlungsansatz bei Vorliegen einer endothelialen Dysfunktion), die mitochondriale Aktivität und Effizienz gesteigert wird sowie inflammatorische Zytokine gehemmt werden und so die chronische Entzündungsreaktion abnimmt. Eine erste randomisiert-kontrollierte klinische Studie aus Israel zeigte eine Verbesserung der ME/CFS-Symptomatik nach 40 HBOT-Sitzungen, eine Studie aus Schweden mit 10 Sitzungen zeigte jedoch keine positiven Effekte. Im Rahmen einer klinischen Studie der Charité erhielten 30 ME/CFS-Patient*innen mit moderater bis schwerer Symptomatik 40 Sitzungen und zeigten keine Nebenwirkungen oder vermehrte Post-Exertionelle Malaise (PEM) durch die Therapie. Proband*innen wiesen eine leichte Verbesserung der allgemeinen Funktionsfähigkeit auf. Darüber hinaus hatten die Betroffenen weniger Schmerzen, eine verbesserte Handkraft und eine verringerte Fatigue. Die Verbesserung hielt jedoch nur kurz an und flachte nach Ende der Therapie wieder ab. Weitere Forschung untersucht nun systematisch die Effekte von 20 vs. 40 Sitzungen und welche Subgruppen von Patient*innen am besten auf die Therapie ansprechen.